Munich 7s im Vergleich mit Oktoberfest 7s: "Wir sind kein Außenseiter mehr!"

10th May 2024

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Rugby Deutschland


Die Munich 7s am 18. und 19. Mai werden in der Isar-Metropole praktisch Turnier eins nach den ebenso hochklassigen wie stimmungsvollen Einladungsturnieren der Oktoberfest 7s in den Jahren 2017 und 2019. Nun kehren erneut internationale Top-Teams in die bayrische Landeshauptstadt zurück, diesmal aber geht es im Dantestadion um deutlich mehr als um die Ehre eines Turniersiegs. Der organisatorische Aufwand, ein internationales Turnier auf Weltklasse-Niveau auf die Beine zu stellen, ist allerdings unverändert groß.

Diesmal laufen in der bayrischen Hauptstadt zwar nicht Neuseeland, Südafrika, Australien oder Fidschi auf, allerdings mit den Teams etwa aus Uruguay, Kenia, Japan, Tonga, Chile oder Hongkong doch internationale Topteams, die bereits viele WM- und auch Olympia-Teilnahmen vorweisen können. Dass auch diesen Teams ein würdiger Rahmen geschaffen wird, ist selbstverständlich. „Die Munich 7s werden vom Standard auf dem gleichen Level stattfinden, wie es für World-Rugby-Turniere üblich ist“, so Tournament-Managerin Kerstin Englmann, die auch im Orga-Team der Oktoberfest 7s dabei war. „Wir haben schon damals eng mit dem Weltverband zusammengearbeitet. Von daher ist der organisatorische Aufwand und am Ende hoffentlich auch das Setting auf dem gleichen hohen Niveau.“

Und ist denn zu erwarten, dass auch die Stimmung im Stadion auf dem gleichen Niveau wie bei den Oktoberfest 7s sein wird? „Die Turniere 2017 und 2019 haben ja gezeigt, dass das Münchner Sportpublikum und die Rugbyfans absolut begeisterungsfähig sind. Und auch wenn das Oktoberfest als Magnet natürlich diesmal in der Gleichung fehlt, so sind wir doch sehr zuversichtlich, dass es neben hochklassigem Sport auch wieder eine tolle Stimmung in München geben wird.“ Die bisherigen Kartenverkäufe lassen zumindest darauf hoffen, dass das Dantestadion gut gefüllt sein wird. Die Haupttribüne allerdings ist bereits für beide Turniertage ausverkauft. In allen anderen Kategorien gibt es aber noch ausreichend Tickets für diejenigen, die sich die rasante Action des 7er-Rugbys nicht entgehen lassen wollen.

Rein sportlich hat sich die Rolle der deutschen 7er-Rugbymänner im Vergleich zu den Oktoberfest 7s deutlich verändert. „Die Situation war damals eine völlig andere“, weiß Rugby-Deutschland-Sportvorstand Manuel Wilhelm. „2017 hatten wir zuvor lange nicht mehr auf heimischem Boden gespielt und wollten unseren Fans zeigen, dass wir mit Teams wie den All Blacks, den Blitzbokke oder den Flying Fijians auch mithalten können. Als Außenseiter haben sich unsere Jungs damals auch hervorragend geschlagen. Heute aber geht es einerseits um viel mehr, nämlich um die Qualifikation zum Aufstiegsrelegationsturnier zur Weltserie. Und wir sind nicht mehr Außenseiter, sondern zählen jetzt bei den Munich 7s zum Favoritenkreis. Wir sind immerhin das einzige Team, das in den beiden bisherigen Turnieren in Dubai und Montevideo jeweils den späteren Turniersieger, einmal Kenia und dann Uruguay, schlagen konnten.“

Dabei seien die Gegner im World Rugby Challenger heute auch nicht leichter zu spielen als damals die großen Teams der Weltspitze. „Das Leistungsniveau ist auch im Challenger deutlich gestiegen in den letzten Jahren, und der Kreis der Teams, die um den Turniersieg in München mitspielen können, ist wirklich groß. Und alle Nationen arbeiten hart und zum Teil auch unter professionellen Bedingungen daran, zur Weltspitze aufzuschließen.“

So darf man in jeder Hinsicht zuversichtlich sein und sich darauf freuen: Die Munich 7s werden ein Spektakel – mit spannenden und rasanten Spielen auf dem Platz und einem Rahmen, der einem Turnier auf diesem hohen Niveau absolut würdig sein wird.


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