World Series in Toulouse: Wolfpack spielt noch um Rang 13

(Foto: World Rugby / Mike Lee)



13 May 2023

Rugby Verband Rheinland-Pfalz

Erstellt von Rugby Deutschland

Auch am zweiten Turniertag gelang Rugby Deutschland beim Turnier der World Rugby Sevens Series im französischen Toulouse kein Sieg. Erst musste man sich auch im abschließenden Gruppenspiel den Spanien deutlich mit 0:29 (0:17) geschlagen geben, dann unterlag man in der Playoff-Runde um die Plätze 9 bis 16 Doppel-Olympiasieger und Toulouse-Titelverteidiger Fidschi mit 5:28 (0:14). Damit ist für das Wolfpack maximal noch Rang 13 erreichbar. Und da geht es im „Halbfinale“ am Sonntag um 11.42 Uhr gegen Japan weiter.
 
Nach dem „enttäuschenden“ ersten Tag, wie Bundestrainer António Aguilar konstatierte, wo man allerdings gegen die Briten über weite Strecken das bessere Team gewesen wäre, wollte man es im dritten Gruppenspiel gegen Spanien besser machen. Doch das gelang bei weitem nicht. In diesem Spiel war für die RD VII von der ersten bis zur letzten Minute nichts zu holen. Das Team hatte zu keinem Zeitpunkt wirklich Zugriff auf das Spiel und verlor so auch verdient.
 
Im „9th Place Playoff Quarterfinal“ wartete dann mit Fidschi der vielleicht größte Name im internationalen 7er-Rugby. Und das schien viele deutsche Spieler zu beeindrucken. Phasenweise wirkte das Wolfpack nervös und machte es dem Olympiasieger im ersten Durchgang auch zu leicht, zu Punkten zu kommen. Fidschi spielte seinen „Stiefel“ geduldig herunter, wartete auf seine Chancen und nutzte diese konsequent. Immerhin gelang Philip Gleitze in der Schlussminute ein hart erarbeiteter, aber auch wunderbar herausgespielter Ehrenversuch zum 5:28.
 
„Wir wollten gegen Spanien auf jeden Fall deutlich mehr zeigen, deutlich besser spielen“, so Bundestrainer Aguilar. „Aber wir sind gar nicht ins Spiel oder auch nur nennenswert in Ballbesitz gekommen. Das war nicht gut von uns und eher enttäuschend. Auch gegen Fidschi waren wir nicht wirklich gut. Aber wir konnten mit dem letzten versuch immerhin andeuten, was wir spielen können. Das hat den Jungs zumindest mal wieder ein kleines Lächeln aufs Gesicht gebracht. Jetzt freuen wir uns auf morgen, wo wir das Turnier möglichst mit einem positiven Erlebnis abschließen wollen.“
 
 
Kein Sieg an Tag 1 in Toulouse
 
Rugby Deutschland hat am ersten Turniertag bei der World Rugby Sevens Series im französischen Toulouse vor allem Lehrgeld in puncto Effektivität gezahlt. Dem 7:29 (0:22) gegen Series-Mitfavorit Argentinien folgte eine 0:14 (0:14)-Niederlage gegen Großbritannien, bei der für das Wolfpack absolut mehr möglich gewesen wäre.
 
Der aktuell Zweite der Weltserien-Gesamtwertung aus Argentinien zeigte im Auftaktspiel gegen Einladungsteam Deutschland sofort auf, warum es derzeit zu den absoluten Topteams der Welt gehört. Die Pumas spielten die RD VII im ersten Durchgang – auch in Überzahl nach Gelber Karte für Nikolai Klewinghaus – förmlich schwindelig. Deutschland war nicht einmal in der gegnerischen 22-Meter-Zone. Auf der anderen Seite nutzte Argentinien jede Chance brutal effektiv aus und lag schon zur Pause verdient 22:0 vorn. Nach dem Seitenwechsel war das Wolfpack etwas besser im Spiel, verkürzte durch einen sehenswerten, langen Lauf von Anton Gleitze und Erhöhung von Fabian Heimpel auf 7:22 (10.), doch die Südamerikaner legten direkt nach und stellten den 29:7-Endstand her.
 
Gegen Großbritannien war es von Beginn an ein völlig anderes Spiel. Rugby Deutschland hatte viel Ballbesitz, kontrollierte das Geschehen, nagelte die Briten fast fünf Minuten in deren 22-Meter-Zone fest. In der 4. Minute hatte sich Chris Umeh auch über die Mallinie getankt, konnte aber nicht regelkonform ablegen. Während das Wolfpack also seine Möglichkeiten nicht in Punkte umwandeln konnte, genügten den Briten zwei Chancen gegen Ende des ersten Durchgangs, um den 14:0-Sieg einzutüten. Auch in der zweiten Hälfte zeigte Deutschland teils tolle Spielzüge und Läufe, am Ende verhinderte aber immer ein ungenauer Pass oder ein nicht gefangener Ball, dass man einen Versuch verbuchen hätte können. So kamen auf beiden Seiten keine weiteren Zähler dazu.