World Rugby verkündet neue Stipendiatinnen / Erfahrungsbericht von Alena Abbott

Alena Abbott (Mitte) hat schon sehr viel lernen dürfen dank des Scholarships.



06 May 2023

Rugby Verband Rheinland-Pfalz

Erstellt von Rugby Deutschland

World Rugby und Partner Capgemini haben kürzlich die Stipendiatinnen für das Women in Rugby Leadership Programme 2023 bekannt gegeben. Damit engagiert sich der Weltverband für weibliche Führungskräfte und die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter im Rugby - und zwar nicht nur auf dem Platz, sondern in allen Ebenen wie etwa bei Schiedsrichterinnen oder Funktionärinnen. In diesem Jahr ist zwar keine Frau aus Rugby Deutschland dabei, doch zur Klasse von 2022 gehörte Jugendreferentin Alena Abbott, die von dem berichten kann, wie sie und damit auch Rugby Deutschland von diesem Stipendium, welches noch bis August dieses Jahres läuft, profitieren konnte.
 
Das 2018 ins Leben gerufene Leadership Programme hat sich bei der Identifizierung und Entwicklung der aktuellen und nächsten Generation von weiblichen Führungskräften im Rugby als wegweisend erwiesen. Es hilft ihnen, ihr Potenzial auszuschöpfen, indem es ihre persönliche und berufliche Entwicklung unterstützt, mit dem übergeordneten Ziel, die Anzahl der Frauen in Schlüsselpositionen innerhalb der Verbände und Regionalverbände zu erhöhen. So fördert das Programm die Parität und sorgt für mehr Chancen für Frauen auf allen Ebenen des Spiels.
 
Für Alena Abbott war das unter anderem mit einer finanziellen Förderung versehene Stipendium ein echter Glücksfall. Durch diese Förderung konnte sie an mehreren wichtigen Fortbildungen und Konferenzen teilnehmen, wie etwa einem Seminar für Women's Empowerment oder der Rugby-Europe-Konferenz "Women‘s Rugby International Leadership". Bei World-Rugby-Partner Capgemini, bei dem die Förderung von Frauen Teil der Unternehmensphilosophie ist, nahm sie an der unternehmensinternen Universität am Programm "Connected Managers" teil. Im Herbst steht zudem die Teilnahme an einem Kurs zur "Politischen Interessensvertretung im Sportverband" an. Im Rahmen des Leadership Programme verfügte Alena auch über zwei Mentorinnen, die ihr unter anderem den Weg zu Fördermöglichkeiten des weltweiten Frauen-Förderprojekts "Grassroots to Global" aufzeigten. Daraus entstanden für Rugby Deutschland bereits konkrete Planungen für Projekte.
 
"Der wichtigste Benefit", so Alena, "war allerdings das weltweite Networking. Ich konnte in dieser Zeit wahnsinnig viele wertvolle Kontakte knüpfen, mit denen ein Austausch in so vielen verschiedenen Bereichen möglich ist. Ich denke, das war mit das Wichtigste, was dieses Stipendium gebracht hat." In diesem Zusammenhang besteht hoffentlich im Herbst noch die Möglichkeit einer Hospitation beim irischen Rugby-Verband, wo sich Alena an einem Best-Practise-Beispiel verschiedene Aspekte abschauen kann, die unter Umständen auch auf Rugby Deutschland übertragbar sind.
 
Die zwölf neuen Stipendiatinnen des Jahrgangs 2023, zwei aus jedem der sechs Regionalverbände von World Rugby, sind übrigens Angella Camille San Juan (Philippinen), Beatriz Futuro Muhlbauer (Brasilien), Faamoana Leilua (Australien), Giuliana Campanella (Italien), Maria Samson (Kanada), Marie Stella Gakima (Burundi), Natalie Kurtanidze (Georgien), Nicole Acevedo Tanguerife (Kolombien), Sanaya Mehta (Indien), Dr. ‘Unaloto Sili (Tonga), Zakia Kulabako (Uganda) und Zhenya Allain (St. Lucia).