Wolfpack verpasst Turniersieg in Nairobi knapp


01 November 2021

Rugby Verband Rheinland-Pfalz

Erstellt von Rugby Deutschland

Das Wolfpack hat bei der kurzfristig möglichen Turnierteilnahme bei den Safari 7s in Kenias Hauptstadt Nairobi den Turniersieg am Ende ganz knapp verpasst. Im Finale unterlag man etwas unglücklich dem Weltserien-Team Kenias, dass man zuvor in der Gruppenphase auch schon hatte schlagen können.
 
"Ich bin sehr zufrieden mit der Performance, das war ein sehr erfolgreiches Turnier für uns", konstatierte Bundestrainer Damian McGrath. "Wir hatten nur fünf Spieler dabei, die auch die Weltserien-Turniere in Kanada gespielt haben. So hatten andere Spieler die Chance, sich zu präsentieren, und einige haben diese tatsächlich auch nutzen können. Insgesamt hat das Team hier eine sehr gute Entwicklung genommen."
 
Am ersten Turniertag im Nyayo National Stadium hatte das deutsche Team ein paar Schwierigkeiten, bei regnerischen Bedingungen und einem nassen Platz in Tritt zu kommen. So tat man sich auch im Auftaktspiel gegen Zimbabwe zunächst etwas schwer, kontrollierte das Geschehen aber letztlich gut. Versuche von Bastian van der Bosch und Jack Hunt brachten das Wolfpack 10:0 in Führung. Trotz des Versuchs von Tim Lichtenberg nach der Pause verlor das Team im zweiten Durchgang etwas den Faden, was es Zimbabwe ermöglichte, sogar noch bis auf 15:17 heranzukommen und das Ergebnis deutlich knapper zu gestalten, als es das Spiel tatsächlich war.
 
Im zweiten Spiel wartete gleich das kenianische Nationalteam un d damit der Turnierfavorit. Shujaa-Star Alvin Otieno brachte sein Team auch 7:0 in Führung, doch das schwach ins Spiel gestartete Wolfpack zeigte sich nach etwa vier Minuten sowohl in der Verteidigung als auch offensiv gefestigter, kämpfte sich zurück und entschied am Ende die Partie nach erhöhten Versuchen von Niklas Koch und Phil Szczesny in letzter Minute noch mit 14:12 für sich - Ein Ausrufezeichen.
 
Deutlich weniger fordernd war dann offensichtlich die nigerianische Auswahl Stallion 7s im abschließenden Gruppenspiel, was mit 67:5 am Ende das klarste Ergebnis im Turnier brachte. Allein Jack Hunt, am Ende Top-Tryscorer der Safari 7s 2021, legte vier Versuche in dieser sehr einseitigen Partie.
 
Im Viertelfinale ging es erneut gegen Zimbabwe, und diesmal machte es das Wolfpack nicht ganz so spannend. Zur Pause lag man nach Versuchen von Hoch, van der Bosch und Soteras Merz schon 19:0 vorn. Die athletischen Afrikaner kamen wiederum im zweiten Durchgang noch mal etwas auf, doch Lichtenberg und Szczesny sorgten noch dafür, das für das insgesamt stark aufspielende deutsche Team am Ende ein klares 31:14 auf dem Scoreboard stand.
 
In der Vorschlussrunde wartete mit den Red Wailers ein durchaus stark einzuschätzendes Einladungsteam, das einige Top-Internationals aufbieten konnte, die es Damian McGrath formulierte. Doch Deutschland zeigte erneut in allen Belangen eine starke Leistung. Den erhöhten Versuch von Bastian van der Bosch konnten die Wailers zwar noch mal ausgleichen, doch in der Folge bekam das Wolfpack immer mehr die Oberhand, kontrollierte das Geschehen und brachte die sehr gut kontrollierte Partie nach weiteren Versuchen von Kapitän Carlos Soteras Merz und Phil Szczesny, der noch zweimal im zweiten Durchgang ablegen konnte, mit 26:7 sicher ins Ziel.
 
Nun sollte es erneut gegen Kenia Shujaa um den Turniersieg gehen. Wieder machte der bullige Alvin Otieno für Kenias Topteam den Anfang - 0:7 aus deutscher Sicht. Aber noch vor der Pause verkürzte Jack Hunt auf 5:7. Es war ein unglaublich umkämpftes und enges Spiel, erneut absolut auf Augenhöhe. Beide Teams schenkten sich nichts, die Abwehrreihen hatten viel Arbeit zu leisten. Nach je einer Gelben Karte auf beiden Seiten besorgte diesmal Shujaa Sekunden vor der Schlusssirene die endgültige Entscheidung mit einem Versuch zum 12:5 und damit zum umjubelten Turniersieg vor den eigenen Fans.
 
Vom DRV hieß es am Montag, nicht nur zum Abschneiden in Kenia: "Wir sind stolz darauf, dass wir, nachdem wir auch noch kurzfristig an den Safari 7s teilnehmen konnten, an diesem Wochenende gleich vier Nationalteams parallel im Einsatz hatten, und alle mit erfreulichen Ergebnissen und wertvollen Erfahrungen. Dass das so reibungslos feunktioniert hat, bestärkt uns durchaus in unserem Bestreben, uns weiterhin darauf zu konzentrieren, unseren Spielerinnen und Spielern Möglichkeiten für sportlichen Wettkampf auf diesem Niveau zu schaffen. Mein Kompliment an alle Aktiven und auch an die Trainer und alle Kollegen, die diese Herausforderung hervorragend gemeistert haben."