Tim Krzyzanowski zeigt keine Scheu vor großen Zielen

Tim Krzyzanowski vom RC Worms Foto von Rugby Club Worms



12 June 2021

Im Rugby hat der 17-jährige Wormser seine Passion entdeckt. Als Mitglied der Jugend- Nationalmannschaft steht für ihn die U18-Europameisterschaft an. 
Sogar Olympia ist ein Thema.
 
Der 17-Jährige geht aufs Rudi-Stephan-Gymnasium – und zählt zu den größten deutschen Talenten im Rugby. Als Mitglied der U 18-Nationalmannschaft hatte er einen Trainingsausfall letztlich nur zu Beginn der Pandemie zu beklagen. Regelmäßiges Joggen und Online-Training dienten zur Kompensation. Und jetzt steht er nicht nur wieder voll im Training, sondern bald auch wieder auf internationaler Bühne.
Nach knapp eineinhalb Jahren Wettkampf-Pause ist es Zeit für das nächste große Turnier: die U 18-Europameisterschaft in Danzig. Um sich optimal vorzubereiten, war der 17-jährige Ende Mai auch schon auf einem Lehrgang der Nationalmannschaft. Klar: Im Verhältnis zum gewohnten Programm im Heimatverein, dem Rugby Club Worms, ist dort das Training wesentlich intensiver und fokussierter. In nächster Zeit stehen noch mehr Lehrgänge auf dem Plan – genau wie einige Vorbereitungsturniere, bevor es dann Mitte Juli nach Polen geht.
Umhergereist ist Tim Krzyzanowski in seiner jungen Laufbahn schon reichlich. So ging es mit seiner Ligamannschaft, der Spielgemeinscha􏰀 Worms- Heidelberg, schon nach Japan, mit der Nationalmannschaft nach Polen, aber auch in Frankreich war er schon vertreten.
Durch einen Freund kam er vor zehn Jahren zum Rugby. Heute kann er sich ein Leben ohne schon gar nicht mehr vorstellen. „Wenn möglich, würde ich mein Hobby gerne zum Beruf machen“, erklärt der Wormser. Angefangen hat er im 15er-Rugby mit der Ligamannschaft. Dieser ist er auch immer noch treu geblieben. Mit der Nationalmannschaft spielt er allerdings im 7er-Rugby. Der entscheidende Unterschied ist hier neben der geringeren Spieleranzahl auch die von 40 auf sieben Minuten verkürzte Spielzeit einer Halbzeit, was dazu führt, dass die Spieler deutlicher fitter sein, weiter passen können und schneller rennen müssen. „7er-Rugby ist olympisch und dadurch eben viel globaler und wird so auch mehr gefördert“, erklärt der junge Nationalspieler die Unterschiede.
Mit 13 Jahren stellte er zum ersten Mal fest, dass er etwas mehr aus seinem Hobby machen könnte. Und seit 2018 ist er nun schon Teil der Jugend- Nationalmannschaft. Beim Rugby Club Worms freut sich Federico Guichet über den Werdegang des Ausnahmetalents. 
„Er ist das beste Beispiel, dass unsere jahrelange Jugendarbeit unter schwierigen Bedingungen als Randsportart auch Früchte trägt“, unterstreicht der RCW-Präsident. „Wir sind stolz auf ihn. Vielleicht sehen wir in ein paar Jahren einen Wormser Rugbyspieler bei Olympia.“
Der junge Wormser stellt sich diesen Zielen, bekräftigt seine hohen Ambitionen für die weitere Karriere: „Olympia ist definitiv einer meiner Träume. Ich könnte mir auch vorstellen, ins Ausland zu gehen und dort für einen Club zu spielen.“ Zu seinen bisherigen Erfolgen zählen schon Deutsche Meistertitel sowie die Teilnahme an den United World Games. Für seine Träume ist er auch bereit, hart zu arbeiten: „Ich weiß, für was ich das tue. Und jedes Training, dass ich nicht effizient nutze, ist ein verschwendetes Training.“ Disziplin und Ehrgeiz werden auf seinem Weg weiter ein treuer Begleiter sein. Ganz sicher auch nach der Corona-Pandemie.