Neue Führung für Deutsche Rugby-Frauen


26 November 2020

Rugby Verband Rheinland-Pfalz

Erstellt von Rugby Deutschland

Die Deutschen Rugby-Frauen haben eine neue Führung gewählt. Die Nachfolge von Anne Marie Hoffmann als 1. Vorsitzende des Frauen-Ausschusses und damit als Vizepräsidentin für die DRF im Präsidium des Deutschen Rugby-Verbandes hat seit dem letzten Rugby-Frauen-Tag Anna Ronshausen aus Aachen angetreten. Als neuer Stellvertretender Vorsitzender Finanzen fungiert künftig Benedikt Kischka vom TSV Handschuhsheim.
 
Anna Ronshausen ist studierte Juristin und selbstständige Rechtsanwältin, die zudem als Dozentin an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen agiert. Die gebürtige Gießenerin, die lange für Eintracht Frankfurt in der Bundesliga Rugby gespielt hat, hat es nun sportlich in die belgische Liga verschlagen, wo sie für den luxemburgischen RC Walferdange antritt.
 
Die 34-Jährige hat sich bei der DRF bereits in den letzten fünf Jahren als Divisionsbeauftragte West engagiert und organisierte in dieser Funktion den Spielbetrieb der 7er-Liga mit.
 
„Eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass Anne als 1. Vorsitzende weitermacht. Sie hat in den letzten Jahren viel für die Frauen erreicht, und wir sind auf einem guten Weg, den ich gerne weitergehen möchte“, sagt Anna Ronshausen. „Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit mit den Mitgliedern im Ausschuss, zum Beispiel mit Karen Weikard, mit der ich schon lange sehr gut zusammenarbeite.“
 
Vordergründiges Ziel für die nächsten Monate und Jahre sei es, weiter an den Strukturen bei den Deutschen Rugby-Frauen zu arbeiten sowie die Zahl der aktiven Spielerinnen und Vereine zu steigern – und diese auch dazu ermutigen, nicht nur 7er-Rugby, sondern auch die 15er-Variante zu spielen. „Unsere 7er-Frauen haben zuletzt ihr Potenzial bereits gezeigt. Ich würde gern erreichen, dass unser 15er-Nationalteam einen ähnlichen Weg einschlägt. Wir haben mit wenigen Mitteln bereits einiges erreicht, und mit den richtigen Strukturen, mehr Tiefe im Kader und einer ordentlichen Ausstattung haben wir durchaus die Möglichkeit, uns weiter zu steigern.“
 
Der neue DRF-Stellvertreter Finanzen, Benedikt Kischka, ist zwar „erst“ 25 Jahre jung, bringt aber eine Expertise ein, die die DRF benötigt. Er studiert BWL mit dem Schwerpunkt Restrukturierung und Sanierungsmanagement. Er hatte bereits als Kind beim TSV Handschuhsheim mit dem Rugbyspielen begonnen, ist heute allerdings nicht mehr aktiv. Dafür gehört er zu Trainerteam der Handschuhsheimer Frauen sowie dem der Damen und der U18 des Rugby-Verbandes Baden-Württemberg. Dazu ist Kischka Teil der Stützpunktinitiative in Bayern.
 
Auch er ist überzeugt davon, dass die Hauptbaustelle der DRF das Wachstum ist. „Dafür braucht es strategische Planung, aber auch eine finanzielle, denn Wachstum muss auch finanzierbar sein.“ Im ersten Schritt wolle er sich einen Überblick verschaffen über die vorhandenen Strukturen und Wachstumspotenziale. „Wir wollen herausfinden, wo wir überhaupt wachsen wollen und vor allem auch können, und wie es gelingen kann, mit unseren begrenzten Ressourcen effizient zu arbeiten und so den maximalen Output zu generieren.“
 
Rugby Deutschland wünscht den beiden viel Erfolg bei ihrer neuen Herausforderung!