Dirk Frase: "Wollen Saison bestmöglich abschließen"

(Foto: Archiv / Jerome Groux)



02 March 2023

Rugby Verband Rheinland-Pfalz

Erstellt von Rugby Deutschland

Die deutschen Frauen starten am kommenden Samstag in Brüssel gegen Belgien in den zweiten Saisonteil der Rugby Europe Trophy 2022/2023. Ein Spiel, dass in einer für das Team schwierigen Gemengelage stattfindet, in dem man nach dem letzten Sieg gegen Tschechien allerdings gleich den zweiten Erfolg nachlegen möchte. Für Dirk Frase, den Vorsitzenden der Rugby Deutschland Frauen, ein realistisches Ziel, und durchaus auch wichtig für die Zukunft des Nationalteams.
 
Vor dem Hintergrund der schwierigen Entscheidung von Rugby Deutschland, das Phönix-Team aus finanziellen Gründen in der kommenden Saison nicht für den europäischen Spielbetrieb zu melden, stellt sich für manche sicher die Frage nach der Relevanz dieser Partie in Belgien. Dirk Frase allerdings sieht diese Relevanz auf jeden Fall: „Rugby Deutschland wird dieses Nationalteam ja nicht auflösen, sondern vorerst leider nur nicht mehr für den regulären Spielbetrieb melden können. Das heißt, dass nach wie vor für jedes Spiel, was wir absolvieren können, wichtig ist für diese Mannschaft. Und da freuen wir uns natürlich über jedes Erfolgserlebnis.“
 
Auch wenn man in der kommenden Saison wohl lediglich Freundschaftsspiele absolvieren werde, bleibe eine Nationalmannschaft ja dennoch ein Ziel für junge, talentiertere Spielerinnen. Und die Perspektive, dass man bei besseren Rahmenbedingungen auf die europäische Bühne zurückkehren könne, die bleibe ja bestehen. „Und dann wollen wir so gut es geht vorbereitet sein, um dann auch wieder auf diesem Niveau eine Rolle spielen zu können“, so Frase. „Und natürlich wollen wir diese Saison natürlich sportlich so gut abschließen, wie es möglich ist.“
 
Die Chancen auf einen Sieg bei den in der Weltrangliste drei Plätze hinter Deutschland rangierenden Belgierinnen sieht Frase indes durchaus realistisch. „Es ist ja immer die Frage, mit welchem Team die Gegnerinnen auflaufen, das wissen wir aus der Vergangenheit. Aber mit dem Blick auf die Ergebnisse in dieser Saison sollte Belgien für uns eine machbare Aufgabe sein.“ Zwar befinden sich die Spielerinnen der „Lionesses“ schon länger wieder im nationalen Spielbetrieb, während in Deutschland gerade erst vereinzelt wieder angefangen wurde, Ligaspiele zu absolvieren, allerdings profitiere man im Nationalteam vor allem von der Eingespieltheit der „Blocks“ der besten Bundesligateams. Zudem finde etwa der Heidelberger RK erfreulicherweise gerade Möglichkeiten, seinem Team wertvolle Erfahrung gegen internationale Gegner zu verschaffen, was natürlich am Ende auch den Phönixen zugute kommen wird.