7er-EM: DRV-Frauen spielen wieder um Plätze 7 bis 9


25 June 2021

Rugby Verband Rheinland-Pfalz

Erstellt von Rugby Deutschland

Die deutschen 7er-Rugbyfrauen haben am ersten Turniertag beim zweiten Turnier der Rugby Europe Sevens Championship Series in Lissabon (POR) leider erneut keinen Sieg einfahren können. Immerhin gelang dem Team von Nationaltrainer Max Pietrek gegen Portugal ein Remis. Dennoch steht nach vier Spielen ohne Sieg in den ersten beiden von drei Gruppenphasen fest: In der abschließenden Platzierungsrunde wird die DRV-Auswahl am Sonntag wieder in der Gruppe um die Plätze sieben bis neun spielen. Die dortigen Gegnerinnen werden erst am Sonntagvormittag feststehen.
 
„Wir hatten leider wieder einen sehr durchwachsenen ersten Turniertag, sehr schwankend von guten zu wiederum schwächeren Halbzeiten“, konstatierte Nationaltrainer Pietrek. „Wir haben uns immer wieder im Phasenspiel auch gute Möglichkeiten erarbeitet, um Punkte erzielen zu können, treffen dann aber leider zu oft die falsche Entscheidung. Man muss sich aber auch vor Augen halten, dass wir ein junges und vergleichsweise unerfahrenes Teamhaben, das neu in einem starken Wettbewerb ist. Wir wissen, was wir besser machen müssen. Das sind auch Dinge, die man ausbessern kann: Wir müssen mehr Kontrolle über unseren eigenen Ball behalten, in hektischen Situationen einen kühleren Kopf bewahren. Und jetzt ist es wie beim letzten Turnier: Wir müssen gut schlafen, motiviert aufstehen und morgen unsere Fehler ausmerzen. Dann können wir auch wieder um Platz sieben kämpfen, und damit könnten wir letztlich auch zufrieden sein.“
 
Zum Auftakt gegen RUSSLAND gab es für das deutsche Team nicht unerwartet erneut nichts zu holen. Der Gastgeber, EM-Titelverteidiger und Lissabon-Turniersieger dominierte das Geschehen auf dem Platz, hatte vor allem im Spieltempo klare Vorteile und gewann auch in der Höhe absolut verdient mit 38:0.
 
Deutlich mehr vorgenommen hatte man sich für das zweite Spiel gegen PORTUGAL. Doch die Ibererinnen fanden besser ins Spiel und legten zwei erhöhte Versuche zum 14:0 vor. Doch noch vor der Pause brachten Johanna Hacker mit einem Versuch und Julia Braun, die den ersten erhöhte und dann selbst einen Versuch legte, die DRV-Frauen auf 12:14 heran und damit zurück ins Spiel. Nach der Pause legte allerdings nach einem schönen Kick nach vorn Portugal wieder vor. In der Folge, wie auch schon in der ersten Hälfte, ließ Deutschland einige gute Chancen ungenutzt, konnte zum Teil auch klare Überzahlsituationen nicht ausspielen. Immerhin gelang Sarah Goßmann schon nach der Sirene noch ein Versuch, den Julia Braun zum 19:19-Remis erhöhte. Insgesamt eigentlich zu wenig, oder, wie Coach Pietrek es ausdrückte: „Ein herber Rückschlag, weil da mehr drin war.“
 
In der zweiten Gruppenhase bekam man es zuerst mit POLEN zu tun. Wieder fand das deutsche Team im ersten Durchgang keinen echten Zugang zum Spiel. Bei den wenigen eigenen Offensiv-Aktionen schenkte man den Ball oft zu schnell her. Das erlaubte es den östlichen Nachbarinnen, bis zur Pause schon drei Versuche zum 19:0 zu legen. Erst nach dem Seitenwechsel kämpfte sich das DRV-Team besser ins Spiel. Nachdem aber Polen erst noch einen vierten Versuch legen konnte, sorgten Johanna Hacker und Gesine Adler mit jeweils einem Versuch und Julia Braun mit einer erfolgreichen Erhöhung für einen Hoffnungsschimmer. Aber ein Ballverlust und ein daraus resultierender erhöhter polnischer Versuch beendeten die Partie beim Stand von 12:33 aus DRV-Sicht. „Die zweite Halbzeit war vielleicht bislang unsere beste bei diesem Turnier“, hatte Max Pietrek beobachtet.
 
Daran aber konnten die deutschen Frauen im vierten Spiel an diesem Tag nicht anknüpfen. Zwar zeigten sie im ersten Durchgang gegen SPANIEN einige ordentliche offensive Ansätze, ohne jedoch aussichtsreich in die Nähe des gegnerischen Malfelds zu gelangen. Das schafften die Spanierinnen besser und führten zur Halbzeit mit 17:0. Nach der Pause verteidigte Deutschland teils leidenschaftlich, konnte aber drei weitere Versuche nicht verhindern. In der 12. Minute sah es so aus, als könnte die durchgebrochene Lara Bürger wenigsten für Ergebniskosmetik sorgen. Doch sie wurde gerade noch eingeholt. Endstand: ein etwas zu hohes 0:38.