REC: Klare Adler-Niederlage beim Erzrivalen

Mannschaft und Trainer waren nach der klaren Niederlage merklich enttäuscht. (Foto: Jan Perlich / Archiv)



18 February 2024

Rugby Verband Rheinland-Pfalz

Erstellt von Rugby Deutschland

Rugby Deutschland musste sich auch im dritten Gruppenspiel in der Rückrunde der Rugby Europe Championship 2023/2024 geschlagen geben, unterlag in Amsterdam den Niederlanden enttäuschend deutlich mit 13:39 (10:12). Die Schwarzen Adler hatten zunächst einen frühen 0:12-Rückstand stark aufgeholt, hatten dann aber im zweiten Durchgang kaum noch Zugriff und vor allem dem starken niederländischen Paket nichts entgegenzusetzen. Damit wird es in zwei Wochen (2./3. März) im Halbfinale der Platzierungsrunde auswärts gegen Belgien gehen. Ziel für das deutsche Team bleibt der Verbleib in der höchstmöglichen europäischen Spielklasse, der nach wie vor erreicht werden kann.
 
„Man muss leider sagen, dass wir es uns im Moment einfach selbst zu schwer machen“, konstatierte Nationaltrainer Mark Kuhlmann. „Wir laufen wieder früh einem Rückstand hinterher, kämpfen uns dann toll ran, schaffen es aber nach der Pause wieder nicht, unsere Drangphasen konstant aufrecht zu erhalten oder daraus Kapital zu schlagen, auch mal Fehler des Gegners zu auszunutzen. Die Niederländer waren vor allem deutlich konsequenter, während wir nicht diszipliniert genug, nicht clever genug und heute einfach auch nicht gut genug waren. Jetzt müssen die Jungs erst mal zu Kräften kommen, und dann wartet in zwei Wochen mit Belgien auch keine leichtere Aufgabe als heute.“
 
Die Niederländer bauten früh Druck auf, sodass die Partie in der Anfangsphase eher in der deutschen Hälfte stattfand. Doch die deutsche Verteidigung stand auch gegen das Oranje-Paket stark. Und trotzdem geriet Rugby Deutschland früh ins Hintertreffen, als nach einem Gedränge Siem Noorman durchbrechen und unter den Stangen ablegen konnte, was die Erhöhung leicht machte (9.). Und die Gastgeber blieben im Vorwärtsgang und legten wenig später durch Reinhardt Fortuin zum 12:0 nach (14.). Die Schwarzen Adler waren bis dahin noch nicht im Spiel und mussten auch nicht unverdient einem klaren Rückstand hinterherlaufen.
 
In der Folge setzte sich Deutschland lange am niederländischen Malfeld fest, hatte zwei Gedränge, brachte sich allerdings mit Fehlern um das Momentum. In der 28. Minute waren es dann aber doch die Adler-Stürmer, die mit dem Paket den Ball ins Malfeld trugen. Mika Tyumenev legte ab, Edoardo Stella traf die schwierige Erhöhung sicher. Und nur knappe fünf Minuten später setzte Stella einen Straftritt zu den Stangen und brachte sein Team noch vor der Pause auf zwei Zähler heran (32.).
 
Die Niederländer brachten gleich zu Beginn durch Weersma drei weitere Zähler auf die Anzeigetafel (43.). Stella allerdings tat es für Rugby Deutschland seinem Gegenüber umgehend gleich. Weersma wollte wieder drei Punkte draufpacken, verzog den nächsten Straftritt aber (51.). Doch in der 55. Minute schon Oranje sein Paket mit vielen Spielern mit Macht zum Versuch über die Linie. Auf der anderen Seite eroberte die RD XV den Ball zwar, bekam dann aber eine Entscheidung gegen sich. Und auch das deutsche Paket schon danach ganz stark an. Deutschland nahm aus diesen Aktionen leider nichts Zählbares mit.
 
Deutschland ließ erneut zu viele gute Positionen ungenutzt, auch ein guter Überkick von Klewinghaus landete beim Gegner, während die Gastgeber in der 68. Minute wieder mit vielen Spielern in der Gasse standen, stark anschoben und so den nächsten erhöhten Versuch zum 29:13 und damit zur Vorentscheidung legten. Deutschland steckte zwar nicht auf, hatte aber in den letzten Minuten kaum noch etwas entgegenzusetzen und kassierte erst noch einen Straftritt von Weersma (76.) und dann kurz vor Schluss noch einen Versuch durch das überlegene Paket, was zu einem am Ende recht deutlichen Ergebnis führte.
 
Punkte:
7:0 (9.) – Versuch Siem Noorman & Erhöhung David Weersma
12:0 (14.) – Versuch Reinhardt Fortuin
12:7 (28.) – Versuch Mika Tyumenev & Erhöhung Edoardo Stella
12:10 (32.) – Straftritt Edoardo Stella
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15:10 (43.) – Straftritt David Weersma
15:13 (44.) – Straftritt Edoardo Stella
22:13 (55.) – Versuch Wolf van Dijk & Erhöhung David Weersma
29:13 (68.) – Versuch Ross Bennie-Coulson & Erhöhung David Weersma
32:13 (76.) – Straftritt David Weersma
39:13 (80.) – Versuch Ross Bennie-Coulson & Erhöhung David Weersma
 
Gelbe Karte: Koen Bloemen (19.) / -
Schiedsrichter: Andrew Cole (IRL)
 
Kader Deutschland:
1 Jörn Schröder (60. Daniel Wolf) – 2 Mika Tyumenev (55. Andrew Reintges) – 3 Markus Bachofer (41. Cosmo Zymvragos) – 4 Sebastian Ferreira– 5 Cameron Lindsay (64. Hassan Rayan) – 6 Luis Ball – 7 Justin Renc (77. Tim Frauenfeld) – 8 Marcel Henn – 9 Oliver Paine (41. Michael McDonald) – 10 Edoardo Stella (70. Justus Gerlach) – 11 Cameron McDonald – 12 Leo Wolf – 13 Nikolai Klewinghaus – 14 Zinzan Hees – 15 Henry Smeed (52. Sebastian Rodwell)